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KONRAD FRISCHEISEN - DER KLEINE PRINZ UND DIE ZAUBERFLÖTE / THE LITTLE PRINCE AND THE MAGIC FLUTE

TEIL 4

G: In der Wüste fand der kleine Prinz eine Blume:                                                                                                                    

Kleiner Prinz: Guten Tag. 

Blume: Guten Tag.

Kleiner Prinz: Wo sind die Menschen?

Blume, (die eine Karawane sah): Es gibt sechs oder sieben. Ich hab sie gesehen, aber man weiß nie, wie  sie zu finden sind. Der Wind führt sie spazieren. Ihnen fehlen Wurzeln, so dass sie sich sehr genieren.

Kleiner Prinz: Adieu 

Blume: Adieu 

G: Bei einem Marsch durch die Wüste begegnet der kleine Prinz dem Echo und fand einen Rosengarten.  

Kleiner Prinz auf einem Berg: Guten Tag.                     

Echo: Guten Tag, guten Tag, guten Tag…                     

Kleiner Prinz: Wer sind Sie?                                           

Echo: Wer sind Sie? Wer sind Sie? Wer sind Sie?...     

Keiner Prinz : Guten Tag

Rosen:   Guten Tag.

Kleiner Prinz:    Wer seid ihr?  

Rosen:     Wir sind Rosen.                                                                                          

Kleiner Prinz:     Ah !

G: Der kleine Prinz fühlte sich unglücklich, da seine Rose ihm erzählte, sie sei die einzige ihrer Art im Universum. Er setzte sich auf das Gras und weinte.   

Da erschien der Fuchs.

Fuchs: Guten Tag.

Kleiner Prinz: Guten Tag.

Fuchs: Ich bin da unter dem Apfelbaum.  

Kleiner Prinz: Wer bist du? Du bist hübsch.  

Fuchs: Ich bin ein Fuchs. 

Kleiner Prinz: Komm mit mir spielen, ich bin so traurig.

Fuchs: Ich kann nicht mit dir spielen, ich bin nicht gezähmt. 

Kleiner Prinz: Ah! Pardon, was bedeutet zähmen?

Fuchs: Du bist nicht von hier, was suchst du?

Kleiner Prinz: Ich suche Menschen.

Fuchs: Sie haben Gewehre, gehen auf die Jagd und halten Hühner, suchst du Hühner?   

Kleiner Prinz: Nein, ich suche Freunde. Was bedeutet zähmen?

Fuchs: Es ist zu sehr in Vergessenheit geraten. Es bedeutet Bindungen (und Vertrauen) schaffen.(…) Ich bin für dich nur ein Fuchs wie hundert tausend andere Füchse, aber wenn du mich zähmst,  brauchen wir einander. Du wirst für mich einzigartig im Universum sein. Bitte zähme mich.                                                                                            

Kleiner Prinz: Was muss man tun?

Fuchs: Man muss sehr geduldig sein. (…) Du wirst dich zunächst etwas entfernt zu mir ins Gras setzen.(…) Aber jeden Tag könntest du dich ein wenig näher zu mir setzen. Man braucht Rituale.                                                   

Kleiner Prinz: Was sind Rituale? 

(Siehe dazu auch Werke Helmut v. Glasenapps und des Neurologen, Hirn-, Bindungs- und  Verhaltensforschers Boris Cyrulnik, dem als Kind die Flucht gelang, als Nazis ihn in ein Vernichtungslager abtransportieren wollten.)                               

Fuchs: Es gibt ein Ritual bei meinen Jägern: Jeden Donnerstag tanzen sie mit den Mädchen des Dorfes.

6 G: So zähmte der kleine Prinz den Fuchs. Als die Stunde des Abschieds nahte, sagte der Fuchs. Fuchs: Ich werde weinen. Dies ist mein Geheimnis: Man sieht nur mit dem Herzen gut.  Das Wesentliche ist unsichtbar. Du wirst immer verantwortlich sein für das, was du gezähmt hast.

G: Nach folgender Begrüßung des Weichenstellers und des Verkäufers Durst stillender Pillen fragt der kleine Prinz.      

Kleiner Prinz: Guten Tag, Was machst du hier?    ?          

Weichensteller: Ich sortiere die Reisenden nach Tausenderpaketen, lenke die Züge, die sie fortbringen mal nach rechts und mal nach links…     

Kleiner Prinz: Guten Tag. Warum verkaufst du das 

Pillenverkäufer: Es ist eine große Zeitersparnis…Fachleute berechneten: Man spart 53 Minuten pro Woche.

Kleiner Prinz: In den 53 Minuten ging ich zu einem Brunnen.  

 

(letzter Teil in der KURVE 2/2019)

Impressum: Copyright 2018, Konrad Frischeisen, Der kleine Prinz und die Zauberflöte, Musikspiel (Forschungs- und Bildungsprojekt) zur Bewahrung der Schöpfung. Der Text zum kleinen Prinzen wurde frei nach Saint-Exupérys ,Le Petit Prince’ gestaltet, das Copyright der ins Deutsche übersetzten Zitate Saint- Exupérys liegt beim Karl Rauch Verlag Düsseldorf. Die Verwendung von Bildern Saint-Exupérys wird   von zuständigen Stellen erbeten. frischeisen@ehims.de alle Rechte und Irrtum vorbehalten. New Frontiers in Science Bildungsgesellschaft  mbH, gemeinnützig (vormals gemeinnützige EH Euro-House Gesellschaft für europäische Bildungsarbeit) ISBN: 978-3-944465-18-0   

 

Part 3 of the music(al) game to preserve the creation after the ,march for science 2017’, draft march 2018. The Little Prince, musical (game) for his ,come back’ in honor of Saint-Exupéry, Mozart and all those, who help us and our children to conceive life on our earth as unity to preserve its beauty and diversity sustainably by supporting international understanding, friendship and peace: The little prince comes to the earth and wants to meet human beings. A flower tells him that they will wind guides them. Then te little prince meets the echo who repeats all his words. As he sees a field aof many roses, he is sad, becaus his rose told him that she was unique. As the fox arrives, they became friends, because the little prince took his time to tame the fox, who tells him a secret, when the little prince leaves him: important things are invisible for the eyes, you only see them with your heart. 


WALTRAUD ZECHMEISTER - BITTERKALT

„Komm spielen, Chochosan!“

säuselt der Wind

 

„Ich kann nicht,

die Schwerter sind noch zu schleifen!“

 

Die Sonne ist bitterkalt.

 

Die Schwerter sind stumpf,

es säuselt der Wind.

 

Zehntausend sind nicht genug –

Noch lange nicht!

 

Es säuselt der Wind.

 

So komm doch spielen, Chochosan!

 

Die Schwerter sehen in der Ecke –

sie sind geschliffen.

 

Es ist bitterkalt.

 

Die Sonne säuselt im Wind.

 

Wer sagt, dass Zehntausend nicht genügen?

 

Chochosan, komm spielen!

 

Ich kann nicht, die Schwerter sind stumpf!

 

Er wird geschrieben, der letzte Brief.

 

Die Sonne ist bitterkalt.

 

Das  Schwein, es stolziert auf und ab.

 

Komm spielen, Chochosan,

komm spielen!

 

Zehntausend sind aufgeboten,

sie sind nicht genug –

noch lange nicht.

 

Noch eine Stufe,

dann ist es vollbracht.

 

Die Schwerter sind stumpf.

Sie lehnen in der Ecke.

 

 

Komm spielen, Chochosan,

komm spielen!

 

Der Vorhang, er fällt – blutrot.

 

Eine Stufe noch,

dann ist es vollbracht.

 

Stolz watet das Schwein im Dreck.

 

Zehntausend sind es

und noch immer nicht genug!

 

Es säuselt der Wind in der Ecke.

 

Die Schwerter sind geschliffen.

 

Die Sonne ist bitterkalt.

 

Der Vorhang geht auf.

 

Komm spielen, Chochosan,

wir warten auf dich!

 

Geschlachtet ist das Schwein,  

 scharf waren die Schwerter.

Die Ecke ist leer.

 

Blutrot säuselt die Sonne.

 

Stumpf ist der Wind.

 

Komm spielen, Chochosan,

komm spielen!

 

Die letzten Stufen – dort lehnen die Schwerter.

 

Es säuselt der Wind.

 

Wir warten auf dich!

 

Der letzte Brief ist geschrieben,

er ist bitterkalt.

 

Die Zehntausend sind aufgebracht,

sie genügen nicht –

bei weitem nicht!

 

Das Schwein, es blutet und blutet.

 

Die Schwerter sind stumpf.

 

Blutrot fällt die Sonne.

 

Komm spielen, Chochosan,

komm spielen!

 

Das Schwein – es hat kein Herz.

 

Es säuselt der Wind.

 

Die Sonne ist bitterkalt.

 

Die letzte Stufe ist genommen.

 

Die Schwerter sind stumpf.

 

Das Schwein ist geschlachtet.

 

Der letzte Brief ist geschrieben.

 

Die Schwerter lehnen in der Ecke – blutrot.

 

Die Zehntausend genügen nicht –

Bei weitem nicht.

 

Der Vorhang, er fällt.

 

Der letzte Brief mit den Zehntausend –

er genügt nicht.

 

Komm spielen, Chochosan,

komm spielen!

 

Die Schwerter sind scharf,

sie zerschneiden den Brief.

 

Die Zehntausend verdoppelt, verdreifacht –

sie genügen nicht,

es ist zu spät!

 

Die Stufen gleiten abwärts,

der Vorhang fällt –

blutrot –

es säuselt der Wind,

die Sonne ist bitterkalt.

 

Komm spielen, Chochosan,

komm spielen!

 

Es ist Zeit!

 

www.waltraud-zechmeister.at


A hermetic poem about the figure of Cho cho san ("Madame Butterfly") and the production of this piece of art. 


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